Halli Hallo,

heute mal wieder ein bisschen was von mir! Nach meiner Ausbildung als Elektronikerin, die ich im Februar abgeschlossen habe, wagte ich mich in die weite Ferne. Ich verbrachte drei Monate Freiwilligendienst in Südafrika, in einem Kinderheim für Babys und Kleinkinder. Nun bin ich „Back at WIKA“ und arbeite jetzt im Kalibrierlabor. Aber lest selbst:

Nach langer Vorbereitung konnte es endlich losgehen … Mein Abenteuer in Südafrika! Als ich nach 1 ½ Stunden endlich aus der Passkontrolle am Johannesburger Flughafen kam, erwartete mich Tahiyya, die Heimleitung, schon. Auf der Fahrt vom Flughafen zum Kinderheim, dem Haven, wurde mir mitgeteilt, dass ich nicht alleine bin, sondern noch eine andere Freiwillige mit im Projekt sein wird. Da war ich ganz schön erleichtert.

In dem Kinderheim angekommen, bekam ich erst einmal eine Führung durch das komplette Haus. Dann durfte ich sogar schon zu den Kleinen und mit ihnen spielen. Die Großen hatten Frühs Schule. Es waren so viele Namen auf einmal, dass ich mir nicht alle merken konnte. Es dauerte circa drei Wochen bis ich alle Kinder mit ihren Namen ansprechen konnte.

Meine weiteren Aufgaben während des Tages waren Flaschen vorzubereiten, Füttern, den Abwasch zu machen und abends nach dem Abendessen die Hochstühle, Essbänke- und tische von allen Essensresten zu befreien. Nachmittags waren auch die Großen da und ich war umringt von einer Horde Kinder, die alle von mir hochgenommen werden wollten und mit mir spielen wollten. Aber, dass das mit zehn gleichzeitig natürlich nicht geht, ist auch klar. Nur das den Kindern klar zu machen war gar nicht so einfach! Aber auch das hat dann irgendwie geklappt. Abends durfte ich dann beim Baden helfen, die Kinder eincremen und anziehen. Zuerst war ich mir total unsicher, ob ich alles richtig mache, aber nach dem dritten Kind an diesem Abend legte sich die Nervosität. Die nächste Herausforderung war dann das richtige Bett für jeden zu finden. In einem Zimmer standen zehn Betten und teilweise haben die Kids zu zweit in einem Bett geschlafen. An diesem Abend war ich dann selbst so müde, dass ich nach dem Duschen hundemüde in mein Bett fiel. Am nächsten Morgen um 6:30 Uhr war die Nacht auch schon wieder vorbei. An den folgenden Tagen  war ich dann schon voll im Tagesablauf mit eingebunden! Vom Brei anrühren bis hin zum Snacktime vorbereiten und spielen mit den Kids. Die nächsten Tage und Wochen verflogen gerade so und man war beschäftigt mit allem, was zu einem Haushalt mit Kindern eben dazu gehört :).

Ein Highlight war der Geburtstag von Ntabiseng. Sie wurde 5 Jahre alt. Und als Überraschung sind wir (drei Volunteers) mit ihr und noch fünf anderen Großen in das „Spur“ gefahren. Das ist ein Restaurant, bei dem ein großer Spielplatz mit dabei ist und die Kinder sich austoben können. Für die Kids gab es ein tolles Menü mit Minihamburgern und Smileys und als Nachtisch ein Eis. Das war ein toller Tag sowohl für uns Großen, als auch für die Kleinen.

Nach drei Wochen flog die Erste von uns Volunteers wieder Nachhause und nach zwei weiteren Wochen war ich dann ganz alleine. Aber ich war nun schon vertraut mit den Hausmüttern, den Kindern, dem Tagesablauf und allem was zum Kinderheim dazugehörte. In meiner letzten Woche kam dann noch eine neue Freiwillige aus Holland dazu. Ich freute mich, dass ich als Freiwillige nicht mehr alleine war und sie war glücklich, dass ich ihr in der ersten Zeit Unterstützung geben konnte.

Alles in allem waren die elf Wochen im Haven eine schöne, wenn auch in manchen Momenten schwierige Zeit für mich. Ich habe viel daraus gelernt und für mich mitnehmen können. Ich vermisse die Kinder und Hausmütter jetzt schon!

Bis bald
Jessica

 

Übrigens: weitere Infos zur Ausbildung bei WIKA erhaltet Ihr auf unserer Webseite



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