Illustration Schaltfunktion Wechsler bei Druckschaltern

Ein Druckschalter mit Schaltfunktion „Wechsler“ stellt eine besondere Ausführung eines Druckschalters mit zwei entgegengesetzt wirkenden Schaltausgängen zur Schaltung zweier Stromkreise dar. Ein „Wechsler“ schließt einen Stromkreis und öffnet gleichzeitig einen zweiten Stromkreis. Somit erfüllt ein „Wechsler“ sowohl die Funktion eines „Schließers“ als auch eines „Öffners“ gleichzeitig. Dies bedingt, dass bei Einsatz eines „Wechslers“ immer nur ein verbundener Schaltkreis geschlossen bzw. spannungsführend sein kann.

Anwendungsgebiete von Druckschaltern mit Schaltfunktion “Wechsler”

„Wechsler“ werden in industriellen Anwendungen in deutlich geringerem Umfang eingesetzt als die klassischen Schalter „Schließer“ und „Öffner“. Dennoch lassen sich viele Anwendungen mit einfachen Sicherheitsfunktionen durch „Wechsler“ darstellen.

Stellen wir uns eine einfache Maschinenüberwachung, z. B. Kühlschmierstoffeinheit einer Werkzeugmaschine mit visueller Störanzeige, vor (siehe Abbildung). Ein Druckschalter mit „Wechsler“-Schaltfunktion überwacht die Kühlschmierstoffversorgung zum Werkzeug. Ist der Versorgungsdruck des Kühlschmierstoffes ausreichend, so ist der Schaltkreis einer grünen Leuchte geschlossen (grüne Leuchte “ein“). Fällt jedoch die Pumpe aus und der Versorgungsdruck des Kühlschmierstoffes fällt ab, so wechselt der Schalter den Schaltzustand. Er öffnet den Schaltkreis der grünen Leuchte (grüne Leuchte „aus“) und schließt simultan den Schaltkreis der gelben Warnleuchte (gelbe Leuchte „an“).  Somit erhält der Maschinenbediener ein direktes visuelles Feedback über eine Störung an der Kühlschmierstoffeinheit. Selbstverständlich könnte bei entsprechender Schaltung der „Wechsler“ statt einer Warnleuchte auch andere Lasten schalten, die z. B. einen Maschinenstillstand oder ein Warnhorn auslösen.

Einsatz von mechanischen versus elektronischen Druckschaltern

Durch einen immer weiter ansteigenden Automatisierungsgrad auch in einfachen Maschinen setzte man in den letzten Jahren verstärkt mechanische Schalter mit „Schließer“ und „Öffner“ als redundante Sicherheitsüberwachung für die kontinuierliche Überwachung durch Sensoren ein. Neuste Entwicklungen moderner elektronischer Schalter bieten durch gleichzeitige Bereitstellung von Schalt- und Analogausgangssignalen den Anwendern weitaus vielfältigere Möglichkeiten im Aufbau einer Sicherheitssteuerung. So kann eine Steuerung mit Hilfe elektronischer Schalter durch das Analogsignal kontinuierlich Systemdrücke, Temperaturen oder Füllstände überwachen, sowie gleichzeitig eine unabhängige Sicherheitsfunktion durch Überwachung kritischer Zustände erfüllen und somit Gefahren für Mensch und Maschine durch Auswertung des Schaltkontaktes vermeiden.

Hersteller von Schaltern bieten für alle Anwendungsfälle diverse Schaltfunktionen abseits des „Wechslers“ an, wie z. B. „Öffner“ oder „Schließer“. Mit Hilfe dieser Schaltfunktionen können Anwender nahezu 100 % aller einfachen Steuerungs- und Sicherheitsaufgaben im Maschinenbau erfüllen.

Hinweis
Weitere Informationen zu Druckschaltern finden Sie auf der WIKA-Webseite. Sollten Sie eine Beratung für die Selektion eines geeigneten Schalters benötigen, steht Ihnen Ihr Ansprechpartner gerne zur Verfügung.

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