Für welchen Einsatzbereich bzw. für welche explosionsgeschützte Zone sich ein Drucksensor eignet, lässt sich der Kennzeichnung am Gerät entnehmen.
In Zone 0 (dem „gefährlichsten“ Bereich) können grundsätzlich eigensichere Drucksensoren mit der Kennzeichnung Ex ia verwendet werden, wobei aber noch zusätzliche Bedingungen zu berücksichtigen sind. In den anderen Ex-Zonen können auch andere Zündschutzarten verwendet werden. So eigenen sich z. B. für Zone 1 sowohl eigensichere (Ex ia oder ib) als auch druckfest gekapselte (Ex d) Drucksensoren. Bei einer in Anwendung in Zone 2 kann z. B. auch ein nicht-funkendes (Ex n, z. B. Ex nA) Gerät eingesetzt werden.
Da es aber bei der Auswahl eines Druckmessgeräts nicht nur auf die Zone, also auf die Dauer des Vorhandenseins von explosionsfähigen Gemischen, sondern auch auf viele andere Faktoren, wie z. B. die Art der vorhandenen Gase und deren Zündenergien ankommt, können z. B. nicht alle eigensicheren Drucksensoren in Zone 0 eingesetzt werden. Bei Drucksensoren wird die Eignung für verschiedene Ex-Zonen im Wesentlichen durch den elektrischen Anschluss beschränkt. Welche Ausführung eines Drucksensors sich nun für welchen Ex-Einsatz eignet, kann im Datenblatt oder in der EG-Baumusterprüfbescheinigung nachgelesen werden.
Ist ein Drucksensor nach ATEX zugelassen, können Sie für Gasanwendungen in Zone 0 die Gerätekategorie 1 G, in Zone 1 Gerätekategorie 2 G und in Zone 2 Gerätekategorie 3 G einsetzen. Ist ein Drucksensor mit der Kategorie 1/2 G gekennzeichnet, kann er in Zone 1 an Zone 0 angebaut werden.
Außerdem wird bei elektrischen Betriebsmitteln für alle explosionsgefährdeten Bereiche (außer schlagwettergefährdeten Bereichen) nach der erforderlichen Zündenergie der vorhandenen Gase unterschieden. Die Gase werden neben der Einteilung nach der Zündtemperatur auch je nach Explosionsgefahr in die Gruppen IIA, IIB und IIC unterteilt. Bei Gasen der Kategorie IIC ist die Explosionsgefahr am höchsten und bei Gasen der Kategorie IIA ist die Explosionsgefahr am niedrigsten. In welche Kategorie Ihr Gas in Abhängigkeit der verwendeten Zündschutzart eingeteilt ist, entnehmen Sie bitte der entsprechenden Literatur (z. B. „Kennzahlen brennbarer Gase und Dämpfe“, K. und G. Schön. VDE-Verlag). Geräte, welche für die Kategorie IIC gekennzeichnet sind, können auch in der Kategorie IIA und IIB eingesetzt werden. Geräte der Kategorie IIB können auch in IIA eingesetzt werden.
Hinweis
Sollten Sie Hilfe bei der Auswahl einer geeigneten Lösung für Ihre Druckmessung benötigen, steht Ihnen Ihr Ansprechpartner gerne zur Verfügung.
Lesen Sie auch unseren Beitrag
Flammensperre schützt Tanks von Abwasser-Saugwagen