Werkstoffverwechslungsprüfung – PMI-Test („Positive Material Identification“). Diese PMI-Prüfung dient zum Nachweis der im Werkstoff vorhandenen Legierungsbestandteile zur Bestätigung der im 3.1 Zeugnis enthaltenen Schmelzanalyse des Werkstoffes.
Es sind zwei verschiedene Testverfahren bei Schutzrohren gebräuchlich:
1. PMI-Test: Röntgenfluoreszenzanalyse (XRF)
Die Röntgenfluoreszenzanalyse („X–Ray Fluorescence“) regt durch Röntgenstrahlung die Atome des Schutzrohrwerkstoffs zur Eigenstrahlung an, ohne die Metalloberfläche zu beschädigen. Die Wellenlänge und Intensität der emittierten Strahlung ist wiederum ein Maß für die enthaltenen Legierungselemente und ihre Konzentration.
2. PMI-Test: Spektralanalyse (OES)
Bei der Spektralanalyse („Optical Emission Spectrometry“) wird zwischen Schutzrohroberfläche und einer Wolfram-Elektrode im Testgerät ein Lichtbogen gezündet, dessen Spektrum Aufschluss auf die Legierungselemente – qualitativ wie quantitativ – zulässt.
Für die OES charakteristisch ist hierbei die auf dem Werkstück verbleibende Brandmarke von ca. 5 mm Durchmesser.