Prozesstransmitter eignen sich für die Drucküberwachung bei der Blutplasma-Verarbeitung.

Die Verarbeitung von Blutplasma als Rohstoff für eine Reihe unterschiedlicher Medikamente stellt komplexe Anforderungen an die Drucküberwachung. Zur entsprechenden Instrumentierung suchte ein Pharmahersteller nach einer All-in-one-Lösung, die seine Vorgaben an Genauigkeit, Sicherheit und Automation erfüllte. Er entschied sich schließlich für den Prozesstransmitter Typ UPT-2x von WIKA.

Fraktionierung von Blutplasma erfordert hochgenaue Drucküberwachung 

Das Unternehmen produziert verschiedene Plasmaderivate, darunter Antikörper gegen Hepatitis B und Tetanus. Es gewinnt die dafür notwendigen Proteine über die Fraktionierung von Blutplasma. Deren Löslichkeit lässt sich mit Hilfe unterschiedlicher physikalischer und chemischer Parameter steuern. Dazu gehören neben der Ethanol-Konzentration, dem pH-Wert und der Temperatur vor allem präzise Drücke in jeder Stufe des Verfahrens. Deswegen spielt die Drucküberwachung bei der Verarbeitung von Blutplasma eine derart wichtige Rolle.

Was folgt daraus nun für die Instrumentierung? Der Hersteller vereinfachte sie, indem er sich für einen Gerätetyp als Basis entschied: keine Diversifikation, keine Kompatibilitätsprobleme. Dadurch wuchsen allerdings die Ansprüche an das Messgerät selbst.

Flexible Konfiguration, Vor-Ort-Anzeige und Eigensicherheit

All-in-one-Lösung zur Drucküberwachung bei der Verarbeitung von Blutplasma

Auf die Drucküberwachung bei der Blutplasma-Verarbeitung zugeschnitten: die All-in-one-Lösung – der Prozesstransmitter Typ UPT-21 in eigensicherer und hygienegerechter Ausführung.

Das Pharmaunternehmen wünschte generell einen hochgenauen Prozesstransmitter mit HART®-Kommunikation und einem in jeder Einbausituation gut ablesbarem Display. Ein solches Modell gewährleistet die notwendige Flexibilität bei der Konfiguration der einzelnen Druckbereiche. Zugleich bietet es eine lokale Kontrolle der Druckerfassung. Darüber hinaus benötigte der Hersteller eine Ausführung mit Eigensicherheit für den Prozessabschnitt, in dem Ethanol eingesetzt wird.

Sämtliche Vorgaben konnte WIKA mit seinem Universal-Prozesstransmitter UPT-2x umsetzen. Das Gerät misst mit einer Genauigkeit von bis zu 0,1 Prozent der Spanne. Sein Gehäuse ist um 330 Grad drehbar, zudem lässt sich das große Display in 90-Grad-Schritten verstellen. Der Messwert ist damit aus den unterschiedlichsten Blickwinkeln und aus einer Entfernung bis zu fünf Metern eindeutig zu erkennen.

Die Drücke im eigentlichen Produktionsverfahren erfassen Transmitter des Typ UPT-21 mit frontbündiger Membrane. Entsprechend der Applikation wurden die Geräte mit einem TRI-CLAMP®-Prozessanschluss geliefert.

Erfassung des hydrostatischen Drucks für die Füllstandsberechnung

Neben der Drucküberwachung während der Blutplasma-Verarbeitung galt es noch eine nachgelagerte Messaufgabe zu erfüllen: die Ermittlung des hydrostatischen Drucks zur Berechnung des Füllstands in den Lagertanks. Das Medium bleibt bei dieser Messmethode unberührt. Der Kunde nutzt dafür den Standardtyp UPT-20 in Verbindung mit dem WIKA-Druckmittler Typ 990.17 für sterile Anwendungen. An diesen Messstellen spielt die flexible Positionierung von Gehäuse und Display ebenfalls eine wichtige Rolle: Das Messsystem ist am Boden der Behälter installiert.

Hinweis
Weitere Details zu dem Prozesstransmitter UPT-2x erhalten Sie auf der WIKA-Webseite. Dort können Sie sich ebenfalls zum Bereich Pharma und Biotechnologie näher informieren. Sie möchten den Prozesstransmitter Typ UPT-2x kaufen? In unserem WIKA Online-Shop finden Sie einige unserer Standard-Ausführungen. Weitere Lösungen zur Drucküberwachung in der Pharmaindustrie enthält die Broschüre Sterile Verfahrenstechnik“. Bei Fragen steht Ihnen Ihr Ansprechpartner gerne zur Verfügung.

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Erhalten Sie im folgenden Video weitere Einblicke über die Turndown-Funktion von WIKA-Prozesstransmittern:



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