Druckmessung bei Kunststoff-Herstellung bis 330 °C

Die Druckmessung bei der Herstellung von PBAT, einem biologisch abbaubaren Kunststoff, steht einer besonderen Herausforderung gegenüber: Im Prozess herrschen Temperaturen bis 330 °C. Für einen PBAT-Produzenten hat WIKA deswegen den Prozesstransmitter Typ IPT-20 mit frontbündigem Druckmittler und langem Verbindungsstück ausgeführt.

Polybutylenadipat-terephthalat, kurz: PBAT, ist ein Copolymer aus der Gruppe der Polyester. Der Kunststoff kann Polyethylen ersetzen und ist biologisch vollständig abbaubar. Damit leistet PBAT einen Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit. Aus ihm lassen sich unter anderem Abdeckfolien für Landwirtschaft und Garten sowie Kompostbeutel, aber auch Einkaufstüten sowie medizinische Einwegartikel fertigen.

Drucküberwachung während der Veresterung und der Schmelzpolymerisation

Zu den Verfahrensschritten bei der Herstellung gehören die Veresterung und Schmelzpolymerisation. In diesen beiden Prozessen setzt der WIKA-Kunde, ein petrochemisches Unternehmen, den Transmitter IPT-20 zur Drucküberwachung ein.

Der Aufgabe entsprechend lieferte WIKA die Geräte mit drei Grundmessbereichen aus: 0 … 16 bar, 0 …40 bar und 0 … 250 bar. Die exakten Messbereiche lassen sich bei diesem Transmittertyp über die Turndown-Funktion einstellen. Damit verteilt sich das Ausgangssignal ausschließlich über die skalierte Spanne. So können die Messwerte präziser ermittelt werden.

Lösung für die Druckmessung einer Kunststoff-Produktion

Nimmt es mit Temperaturen bis 330 °C auf: Messeinheit mit Prozesstransmitter IPT-20.

Verbindungselement als Kühlstrecke

Die Druckmessung bei der Kunststoff-Herstellung unterliegt im Fall von PBAT Prozesstemperaturen zwischen 100 °C und 330 °C. WIKA hat aus diesem Grund eine Messeinheit aus IPT-20, frontbündigem Druckmittler und einem 200 mm langen Verbindungsstück konzipiert. Das Verbindungselement wirkt aufgrund seiner Länge als Kühlstrecke. Somit bleibt das Messgerät vor Beeinträchtigungen durch die hohen Prozesstemperaturen geschützt. Die gesamte Konstruktion ist außerdem volumenminimiert aufgebaut, um Temperaturfehler-Effekte bei der Messung auf ein Mindestmaß zu reduzieren und so die bestmögliche Genauigkeit zu erzielen.

Kunststoff ist an den Stellen der Druckmessung hochviskos

An den Messstellen des IPT-20 tritt der Kunststoff in hochviskoser Form auf. Der mit dem Transmitter kombinierte Druckmittler ist daher mit frontbündiger Membrane ausgeführt. Er ermöglicht infolgedessen eine Druckmessung ohne Gefahr von Medieneinschlüssen.

Hinweis
Technische Einzelheiten zu dem Prozesstransmitter Typ IPT-20 erhalten Sie auf der WIKA-Webseite. Dort finden Sie zudem einen Überblick über weitere Produkte und Lösungen für die Bereiche Chemie und Petrochemie, ebenso eine Broschüre zum Herunterladen. Bei Fragen steht Ihnen Ihr Ansprechpartner gerne zur Verfügung.

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Informieren Sie sich weiterhin im folgenden Video über die Turndown-Funktion der WIKA-Prozesstransmitter:



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