Hand über rotem Notfall-Buzzer

Temperaturschalter werden im Maschinenbau und anderen industriellen Anwendungen zur Temperaturbegrenzung eingesetzt. Sie überwachen die Temperatur und reagieren am vordefinierten Punkt. Zum Schutz vor Überhitzung schalten sie die Anlage bzw. Maschine ab oder einen Lüfter zur Kühlung an. Je nach Aufgabenstellung, funktionieren Temperaturschalter als Öffner oder Schließer. Drei Schaltertypen kommen für industrielle Anwendungen in Frage:

Elektronische Schalter

Elektrischer Temperaturschalter TSD-30

Bsp.: Elektrischer WIKA-Temperaturschalter TSD-30

Wo eine hohe Genauigkeit gefragt ist, sollten Anwender zu einem elektronischen Schalter greifen. Sie können bei diesem Gerät den Grenzwert selbst verändern und mehrere Schaltpunkte einstellen. Elektronische Temperaturschalter lassen sich über ihre eigentliche Funktion hinaus nutzen: Ein zusätzlicher Analogausgang (z.B. 4 … 20 mA) ermöglicht eine Weiterverarbeitung des Signals und damit auch eine kontinuierliche Temperaturüberwachung.

Außerdem können Schalter dieses Typs mit digitaler Kommunikation (IO-Link) ausgestattet werden. Die Vorteile dessen sind eine noch schnellere Parametrierung sowie erweiterte Diagnose-Funktionen und die Einbindung in automatisierte Abläufe. Über ein LED-Display kann auch eine Vor-Ort-Anzeige zur Verfügung stehen.

Die weitreichend nutzbare Elektronik schlägt sich bei den Anschaffungskosten nieder. Sie setzt darüber hinaus Grenzen bei der Einsatztemperatur. Deren Maximalwert beträgt im Durchschnitt 150°C, was aber für die Mehrheit der Anwendungen ausreicht. Zur Erfüllung ihrer Aufgabe benötigen elektronische Temperaturschalter neben einer Stromquelle ein zusätzliches Schütz, da ihr Transistor nur eine geringe Leistung schaltet.

Zeigerthermometer mit Schaltkontakt

Tensionsthermometer mit Schaltkontakt SB15

Bsp.: WIKA-Tensionsthermometer mit Schaltkontakt SB15

Das herausragende Merkmal von Zeigerthermometern mit Schaltkontakt ist der große Temperaturbereich. In der Regel werden Tensionsthermometer für industrielle Anwendungen herangezogen. Sie erfassen – je nach Ausführung – Temperaturen bis zu 400°C.

Dieser Gerätetyp bietet den Anwendern ebenfalls die Möglichkeit, mehrere Schaltpunkte zu wählen und sie eigenständig einzustellen. Er eignet sich außerdem für Schaltungen im Niederspannungsbereich (250 VAC). Ein zusätzliches Schütz ist nicht notwendig. Zeigerthermometer mit Schaltkontakten funktionieren ohne zusätzliche Hilfsenergie und bieten darüber hinaus eine Vor-Ort-Anzeige. Eine Weiterverarbeitung des Signals ist jedoch nicht möglich.

Die hier beschriebene Schalterlösung bewegt sich sowohl preislich als auch leistungsmäßig in der Mitte der Skala.

Bimetall-Temperaturschalter

Temperaturschalter TFS35

Bimetall-Temperaturschalter, Typ TFS35

Bimetall-Temperaturschalter sind sehr kompakt, kostengünstig und für ein breites Einsatzspektrum konzipiert. Diese Geräte können auch bei Niederspannungen bis 250 VAC schalten, wodurch sie ebenfalls ohne zusätzliches Schütz auskommen.

Bimetall-Temperaturschalter arbeiten mit niedriger Genauigkeit. Als ausschließliche Schalter bieten sie weder eine lokale Anzeige noch ermöglichen sie eine Weiterverarbeitung des Signals. Ihre kompakte Bauform lässt außerdem nur einen eingeschränkten Temperaturbereich (max. 200°C) zu, da sich die Steckverbindung des Schalters sehr nahe am Hitzebereich befindet.


Hinweis

Weitere Informationen zum elektronischen Schalter TSD-30, zum Zeigerthermometer mit Schaltkontakt SB15 und zum Bimetall-Temperaturschalter TFS35 finden Sie auf der WIKA-Webseite.

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1 Kommentar
  1. Gerhard Renz

    Sehr gelungener und informativer Beitrag. !!!


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