Ein Auslandsaufenthalt während des Studiums ist eine unvergessliche Erfahrung, die den Horizont erweitert und die persönliche sowie berufliche Entwicklung fördert. In diesem Bericht möchte ich meine Erlebnisse und Eindrücke während meiner Zeit in Frankreich mit Euch teilen.
Mein Auslandsaufenthalt in Frankreich war vom 22. Mai bis zum 28. Juli 2023 beim Unternehmen IDOSENS s.a.s. (Unternehmen der WIKA Gruppe) geplant. Ziel des Aufenthalts war es das Projekt „Entwicklung eines Reichweitentester für LPWAN Technologien“ durchzuführen. Dies ist zeitgleich auch das Thema meines T2000-Projekts. Mein Hauptaugenmerk lag dabei auf den technischen Hintergründen von LoRaWAN. Die Software der LoRA-Produkte wird hauptsächlich bei IDOSENS geschrieben. So konnte ich aus erster Hand an die notwendigen Informationen gelangen. Außerdem standen mir dort gut geschulte und hilfsbereite Kolleginnen und Kollegen zur Seite, die mir sowohl bei der Software, als auch bei der Hardware oder aber den Tests Hilfestellungen geben konnten.
LoRaWAN oder auch „Long Rang Wide Area Network“
Das Entwickeln eines Reichweitentesters ist sinnvoll, da mit diesem Gerät – wie der Name schon sagt – die Reichweite unserer LoRa-Produkte ermittelt werden kann. Dazu möchte ich im Folgenden kurz einen Einblick geben, was LoRa bzw. LoRaWAN überhaupt ist: Es handelt sich um eine Untergruppe von LPWAN („Low power wide area network“). Diese sendet Daten über eine lange Distanz ohne großen Stromverbrauch. Bei WIKA wird diese Technologie dazu eingesetzt, Sensoren nicht mehr manuell abzulesen, sondern ihre gemessenen Daten über Funk an einen Empfänger zu übertragen. Dort werden sie auf einer Cloud für den Benutzer sichtbar dargestellt. Dies erleichtert die Übersichtlichkeit und ist zeiteffizienter. Die Reichweite dieser Geräte ist von vielen unterschiedlichen Faktoren abhängig. Sie ist daher für unterschiedliche Gebiete nicht einfach vorhersehbar. Im Internet finden sich verschiedene Simulationen, die versuchen eine fundierte Vorhersage zu treffen.
Das T2000-Projekt
Eine dieser Simulationen sollte ich in meinem Projekt genauer analysieren und prüfen, ob sie für unsere Geräte geeignet ist. Um dies umzusetzen, entwickelte ich ein Modul, dass über einen GPS-Sensor den aktuellen Standort aufnehmen kann. Dieser wird anschließend über ein bestehendes Modul von WIKA – via LoRa – übermittelt. Die aufgenommen Informationen werden dann anschaulich für den Benutzer auf einer Cloudoberfläche visualisiert. Damit ist es möglich die Reichweite und die Abdeckung der Produkte zu testen.
Es war jedoch nötig, noch einige weitere Messungen durchzuführen. Diese dienten dazu, das entwickelte Modul mit den tatsächlichen Produkten von WIKA vergleichen zu können, da sie sich im Aufbau und im Gehäuse unterscheiden. Leider war es mir aufgrund von Unruhen in Frankreich und der daraus folgenden verfrühten Abreise nicht mehr möglich, diese Messungen bei IDOSENS durchzuführen, weshalb ich sie nach Klingenberg verschob.
Freizeitaktivitäten in Frankreich
Grenoble ist von verschiedenen Gebirgsketten umgeben und bietet wunderschöne Wege und Landschaften, um zu wandern und die Natur zu entdecken. Von meinen Arbeitskollegen erfuhr ich, dass jeder, der in Grenoble war, mindestens einmal die Bastille besucht haben muss. Der Aufstieg lohnt sich, denn von dort bietet sich ein atemberaubender Ausblick über die Stadt. Neben dieser sehr bekannten Route, gibt es aber auch noch andere schöne Wege in den Bergen, bei denen man schöne Aussichten und die Natur genießen kann.
Grenoble besitzt eine einladende Altstadt zum Bummeln und bietet mit einer Vielzahl von Restaurants, Geschäften sowie Parks auch ein großes Angebot für weniger aktive Tage. Außerdem besteht die Möglichkeit in die nahegelegene Stadt Lyon zu reisen. Dort gibt es nicht nur alte Bauwerke und die schöne Altstadt zu bewundern, sondern auch andere Angebote, wie Museen, Restaurants und Einkaufszentren.
Fazit – Auslandsaufenthalt in Frankreich
Mein Auslandsaufenthalt in Frankreich war ein sehr schönes Erlebnis, das ich sofort wiederholen würde. Auch ohne Französischkenntnisse, war es mir sehr gut möglich, mich zu verständigen und neue Kontakte zu knüpfen. Die Arbeitskolleginnen und -kollegen sind sehr hilfsbereit und haben sich stets bemüht, mich in die Gemeinschaft zu integrieren und mir die französische Kultur näher zu bringen. Das Projekt hat ebenfalls großen Spaß gemacht und ich konnte vieles Neues dazulernen. Ich hoffe, Euch hat der kleine Einblick in meinen Auslandsaufenthalt gefallen.
Au revoir !
Gina
Übrigens: weitere Infos zum Studium bei WIKA erhaltet Ihr auf unserer Webseite