Hallo zusammen,
Lisa Löffler studiert Wirtschaftsingenieurwesen im 4. Semester an der DHBW Mosbach. Anfang des Jahres ergriff sie die Chance ein Auslandssemester in Finnland zu verbringen. Was Sie dort alles gesehen und erlebt hat, welche Eindrücke sie während dieser vier Monate sammeln konnte und ob sich ein Auslandssemester lohnt, berichtet sie Euch im Folgenden.

Die ersten Tage vom Auslandssemester

Minus 31 Grad, stockdunkel und alles tief verschneit – das war meine Ausgangssituation, als ich am 2. Januar 2024 voll bepackt mit zwei großen Koffern den Flughafen von Helsinki in Finnland verließ. Nach einer Übernachtung in der Nähe des Flughafens folgte am nächsten Morgen eine etwa fünfstündige Zugfahrt in das weiter nördlich gelegene Kokkola – mein Zuhause für die nächsten vier Monate.

In den ersten Tagen fanden einige Einführungsveranstaltungen zum Auslandssemester statt. Dort lernte ich viele Austauschstudierende kennen, die mit mir im gleichen Wohnheim wohnten. Mittags gingen wir meist zusammen in die Mensa der Uni. In Finnland ist es normal, dass man bereits ab 10:30 Uhr zu Mittag isst. Ebenfalls üblich sind große Buffets mit Salattheke und verschiedenen Hauptgerichten. Zusätzlich kann man sich an einer großen Theke verschiedene Brote mit Butter schmieren. So viele Butterbrote wie dort, werden wir wahrscheinlich alle so schnell nicht mehr essen.

Meine schönsten Ausflugsziele 

Auch wenn die Temperaturen die ersten Tage wirklich unfassbar kalt waren, so war das Wetter und die Natur wunderschön. Dick eingepackt, mit mehreren Schichten Jacken und Hosen, machten wir uns nach der Uni auf den Weg nach draußen. Dabei fotografierten wir die tief verschneite Landschaft und die voller Schnee bedeckten Bäume. Schöne Ausflugsziele während meines Auslandssemesters waren beispielsweise das Meer, auf das man regelmäßig zum Eisfischen kommen konnte. Die Schlittschuhbahn neben dem Wohnheim oder die Loipen, auf denen man unzählige Kilometer Langlauf zurücklegen konnte, waren auch sehr beliebt. Aber auch das Eishockeystadion besuchten wir regelmäßig und verbrachten dort stets schöne Abende.

Unter der Woche waren die meisten Studierenden fast ausschließlich an der Uni und arbeiteten an ihren Assignments“. Dafür waren die Wochenenden komplett frei und man konnte mit anderen Studierenden die neue Heimat erkunden. Meine Kommilitonin, mit der ich bereits angereist war, und ich lernten zwei super nette Studenten kennen, mit denen wir viel unterwegs waren. Neben Wochenendausflügen in größere Städte wie Helsinki, Tampere, Rovaniemi und Oulu fuhren wir auch einmal mit einer Gruppe von acht Austauschstudierenden in das Skigebiet Ruka. Wir mieteten ein Ferienhaus mit eigener Sauna und verbrachten dort ein wunderschön verlängertes Wochenende. Die Natur mit den tief eingeschneiten und eingefrorenen Bäumen machten das Skifahren in Finnland zu einem atemberaubenden Erlebnis. 

Zuletzt kann ich noch von der Woche Semesterferien Ende Februar berichten. Zu viert entschlossen wir uns eine längere Campingtour ins Lappland zu machen. Gesagt, getan – wir mieteten ein Wohnmobil und fuhren damit bis zum Nordkap über Hammerfest und Tromsø – sprich eine Runde durch Finnland, Norwegen und Schweden. In dieser Zeit bekamen wir fast täglich Nordlichter zu sehen, was wirklich einzigartig war.

Fazit zum Auslandssemester

Zurück an der Uni folgten noch einige Wochen Vorlesungen und dann war das Auslandssemester auch schon zu Ende. Der Fokus liegt dort sehr auf praktischen Projekten und der Erstellung von Assignments“ und weniger auf Klausuren. Allgemein lässt sich auch sagen, dass an der Uni sehr viele Studierende aus dem Ausland sind und man daher einfach und häufig in den Kontakt mit Studierenden aus anderen Länder kommt. Es kam immer wieder zu interessanten Gesprächen und ich habe viel über andere Kulturen lernen können. Der Kontakt mit Einheimischen war zunächst schwierig, da diese eher zurückhaltend sind. Aber wenn wir auf sie zugingen, waren sie immer hilfsbereit und nahmen uns auch gerne zu Events mit.

Abschließend gilt festzuhalten: Es war es eine super schöne Zeit. Ich habe sowohl fachlich viel Neues gelernt als auch Freundschaften mit Studierenden aus der ganzen Welt geknüpft. Auch wenn der ein oder andere von den Temperaturen abgeschreckt sein wird – und ja, es war sehr kalt – war es die Natur mit ihrer Schönheit definitiv wert. Ich würde das Auslandssemester jederzeit wieder machen.

Viele Grüße
Lisa Löffler

Übrigens: Weitere Infos zum Studium bei WIKA erhaltet Ihr auf unserer Webseite.



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