Hallo miteinander,

Sebastian ist gerade im 2. Studienjahr seines Mechatronikstudiums an der HS in Aschaffenburg. Sein 3. & 4. Theoriesemester absolvierte er an einer Hochschule in Seinäjoki, Finnland. Was er dort alles erlebt hat und welche Unterschiede es zu dem Studium an der Hochschule in Aschaffenburg gibt, lest ihr hier:

Nach erfolgreichem Abschluss meines ersten Semesters Mechatronik erkundigte ich mich nach möglichen Auslandsemestern im International Office, da ich schon vor Beginn meines Studiums die Entscheidung gefällt hatte, mindestens ein Semester im Ausland zu verbringen. Dort fiel meine Wahl sehr schnell auf ein angebotenes Programm mit der Partnerhochschule in Seinäjoki, Finnland. Somit trat ich Ende August 2013 meinen Flug nach Finnland an, wo ich mein drittes und viertes Semester verbringen sollte. Seinäjoki liegt ca. 350 km nördlich von Helsinki und ist mit 60.000 Einwohnern sehr überschaubar. Nach den ersten Wochen wurde mir klar, dass ich mit meiner Entscheidung richtig gelegen hatte. Das wohl beste an Seinäjoki ist die Hochschule, die sehr viel Wert auf internationale Zusammenarbeit legt, so dass jedes Semester im Schnitt 200 Studenten aus aller Welt dort zusammen studieren und leben. Das Gemeinschaftsgefühl und der kulturelle Austausch haben mich völlig begeistert.

Zum Studium: Dieses läuft in Finnland sehr viel anwendungsbezogener ab als in Deutschland, was zu Beginn etwas gewöhnungsbedürftig sein kann. Allerdings habe ich mich nach kurzer Zeit sehr schnell in das System eingelebt und großen Gefallen daran gefunden. Der Unterricht ging ausschließlich auf Englisch von statten und war sehr team- und projektorientiert. Was die Ausstattung der Hochschule betrifft, kann ich nur „WOW“ sagen. 90% aller Räume sind mit Computern an jedem Platz ausgerüstet und die langweiligen Vorlesungssäle, wie man sie aus Deutschland kennt, sucht man dort vergeblich. Neben den „Klassenräumen“ gibt es natürlich noch einige Labore. Diese befinden sich auf einem noch höheren Niveau, auf dem 20 SPS Stationen in einem Raum keine Seltenheit darstellen. Des Weiteren gibt es noch das Robotik Labor, ein Labor mit CNC Maschinen, ein Hydraulik und Pneumatik Labor und zu guter Letzt das Elektronik Labor, das zum Tüfteln einlädt.

Nachdem alles für die Universität erledigt war, verbrachte ich immer Zeit mit meinen Freunden, sodass es nie langweilig wurde. Egal ob Fußball, Sauna, Schwimmen, Filmabende in der Universität, gemeinsame Koch- oder Spieleabende – es war immer etwas geboten. Auch Seinäjoki hatte das ein oder andere Highlight zu bieten. Beispielsweise gibt es dort super Jogging Strecken, einen großen See und eine kleine Skipiste.

In meinen vorlesungsfreien Zeiten stand das Reisen eindeutig im Mittelpunkt. Neben mehreren kurzen Aufenthalten in Helsinki konnte ich auch noch die Städte Tampere, Stockholm, Tallinn und St Petersburg erkunden. Jede dieser Städte hat ihren eigenen Charme und alle sind eine Reise wert. Allerdings war die Zeit in St Petersburg definitiv mein persönliches Highlight. Die beeindruckende finnische Natur habe ich in Koli, dem beliebtesten Nationalpark Finnlands, lieben gelernt und in Lappland konnte ich im Dezember gerade noch rechtzeitig meinen Wunschzettel beim Weihnachtsmann abgeben.

Alles in allem war ich begeistert von den grenzenlosen Weiten der finnischen Landschaft, der Freundlichkeit der Finnen, dem außerordentlich gut organisierten Studienprogramm und dem kulturellen Austausch zwischen den Studenten.

Abschließend möchte ich mich für die Kooperation bei WIKA bedanken, die mir diese kleine Umgestaltung meines regulären Studienverlaufes ermöglichte.

Viele Grüße
Sebastian

 

 

Übrigens: weitere Infos zum Studium bei WIKA erhaltet Ihr auf unserer Webseite



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