Ein Druckschalter wird in der Regel zur Überwachung spezifischer Grenzwerte bzw. Sicherheitsschwellen eingesetzt und soll der Steuerung z. B. eine Überschreitung eines maximalen Druckes durch die Aktivierung der Schaltfunktion „Öffner“ signalisieren. Die Schaltfunktion „Öffner“ ist dadurch charakterisiert, dass sie bei Auslösen der Schaltfunktion einen Schaltkreis „öffnet“ bzw. unterbricht.
Die Schaltfunktion „Öffner“ wird sehr häufig genutzt, da eine Steuerung einen Schaltkreis überwachen kann und durch den detektierten Signalverlust (aufgrund des Öffnen des Schaltkreises), sofort auf die Überschreitung des kritischen Druckwertes hingewiesen wird. Die Funktion „Öffner“ lässt sich leicht am Beispiel eines einfach aufgebauten, direkt angesteuerten Systems erklären:
Ein Pumpsystem soll gegen Überdruck geschützt werden, um einen Rohrbruch bzw. eine Leckage zu vermeiden. Schaltet man den Druckschalter in Reihe zu dieser Pumpe, so wird der Schaltkreis unterbrochen, sobald der Druckschalter eine Überschreitung des Grenzwertes (Schaltpunkt) detektiert. Auf diese Art können einfache Steuerungsfunktionen direkt über den Druckschalter realisiert werden. Dieser ändert den Schaltzustand von geschlossen zu offen bei Überschreitung des konfigurierten Schaltpunktes.
Natürlich werden Druckschalter, vor allem elektronische Druckschalter, heute nur noch selten direkt zur Ansteuerung einer Pumpe oder von Motoren eingesetzt. Elektronische Druckschalter aber auch mechanische Druckschalter steuern heute in aller Regel eine SPS / Steuerung an, die neben der Ausführung der Sicherheitsfunktion auch Regelungsfunktionen realisieren kann.
Grundsätzlich ist die Schaltfunktion „Öffner“ sowohl bei mechanischen als auch elektronischen Druckschaltern verfügbar. Mechanische Druckschalter werden je nach Ausführung bereits mit der Schaltfunktion „Öffner“ ausgeliefert, wohingegen elektronische Druckschalter entsprechend konfiguriert bzw. werksseitig voreingestellt werden.
Um jedoch auch den verschiedensten Anwendungsfällen gerecht zu werden, bieten Hersteller von Druckschaltern diverse Schaltfunktionen abseits des „Öffners“ an, wie z. B. „Schließer“ oder „Wechsler“. Grundsätzlich stellen jedoch „Schließer“ und „Öffner“ die gängigsten Varianten dar und decken weit über 95 % aller Anwendungsfälle von Druckschaltern ab, wohingegen der „Wechsler“ und weitere spezielle Ausführungsvarianten primär für besondere Applikationsfälle genutzt werden.
Ihr Ansprechpartner berät Sie gerne bei der Selektion eines geeigneten Druckschalters.
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