Schaltkontakte in Manometern und mechanischen Thermometern erweitern die Funktionalität der Messgeräte entscheidend. Sie ermöglichen eine Grenzwertüberwachung zusätzlich zur Vor-Ort-Anzeige. Solche Geräte mit Schaltkontakten sind daher in der Prozessindustrie ein wichtiger Bestandteil der Verfahrensinstrumentierung. WIKA bietet deshalb in dieser Produktsparte eine sehr große Varianz. Sie entspricht den Anforderungen der unterschiedlichen Branchen, von der Chemie- bis zur Pharma- und Lebensmittelindustrie, vom Bereich Öl und Gas bis zur Grundstoffsparte.
Das Portfolio an Geräten mit Schaltkontakten umfasst alle Manometerarten sowie Bimetall- und Gasdruckthermometer. Je nach Aufgabe haben die Geräte bis zu vier Schaltkontakte. Sie sind wahlweise als Öffner, Schließer oder Wechsler ausgeführt. Für sicherheitskritische Anwendungen gibt es Varianten mit getrennten Stromkreisen und/oder einer Kabelbruchüberwachung. Die Kabeldose mit Schutzart IP65 widersteht zudem rauen Umgebungsbedingungen. Die Geräte können zusätzlich mit einem Kontaktschutzrelais ausgestattet werden, um größere Lasten (> 1 A) dauerhaft zu schalten.
Vier verschiedene Schaltkontakte für Manometer und Thermometer
Alle Schaltkontakte in Manometern und mechanischen Thermometern lassen sich mittels des Sollwertzeigers über den gesamten Skalenbereich einstellen. Bei Erreichen des vorgegebenen Druck- oder Temperaturwerts lösen sie einen Alarm aus und/oder schalten Prozesse ab oder zu. Der Einsatzbreite entsprechend, stehen vier unterschiedliche Schaltkontakte zur Verfügung:
Magnetspringkontakt
Magnetspringkontakte sind wegen ihrer einfachen Funktion nahezu universell einsetzbar. Ein Magnet am Sollwertzeiger zieht den Kontaktarm des Schalters an, sobald der Istwertzeiger des Messgeräts den Grenzwert erreicht hat. Der Kontaktarm öffnet oder schließt dann den Stromkreis. Dieses Prinzip minimiert das Risiko von Lichtbögen. Die Signalgabe kann nach- oder voreilend zur Zeigerbewegung erfolgen.
Reed-Kontakt
Reed-Kontakte bieten ebenfalls eine große Flexibilität. Sie schalten sowohl hohe als auch niedrige Lasten, beispielsweise bei einer SPS-Steuerung. Reed-Kontakte sind magnetische, in Glas eingeschmolzene Kontaktzungen. Sie werden von einem Magneten am Istwertzeiger berührungslos ausgelöst. Dieser Kontakttyp ist wegen seines Aufbaus und der geringen Masse besonders vibrationsbeständig.
Induktivkontakt
Induktivkontakte kommen vor allem für Einsätze in explosionsgefährdeten Bereichen in Frage. Sie eignen sich zudem für Aufgaben mit hoher Schalthäufigkeit. Induktivkontakte arbeiten berührungs- und verschleißfrei: Bei ihnen wird eine Metallfahne in ein elektromagnetisches Feld eingeführt. Die daraus resultierende Dämpfung des Feldes wirkt als Eingangssignal für das externe Steuergerät, das die Schaltung ausführt.
Elektronikkontakt
Elektronikkontakte funktionieren nach dem gleichen verschleißfreien Prinzip wie Induktivkontakte. Im Gegensatz zu diesem Kontakttyp verfügen sie jedoch über eine Elektronik für das direkte Schalten niedriger Spannungen, zum Beispiel bei SPS-Steuerungen. Sie werden daher auch als „Induktivkontakt mit integriertem Schaltverstärker“ bezeichnet. Ein zusätzliches Steuergerät ist deshalb nicht erforderlich.
Hinweis
Auf der WIKA-Webseite erhalten Sie weitergehende Informationen zu Manometern und Thermometern mit Schaltkontakten. Dort finden Sie zudem einen Überblick über weitere Messlösungen für die Prozessindustrie. Bei Fragen steht Ihnen Ihr Ansprechpartner gerne zur Verfügung.
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