Illustration Schaltfunktion Schließer bei Druckschaltern

Druckschalter, z. B. sogenannte „Schließer“, dienen oftmals der Überwachung und Steuerung von Sicherheitsfunktionen, um gefährliche Über- oder Unterdrücke zu signalisieren und somit Schäden an der Maschine bzw. dem System zu vermeiden. Schalter mit Schaltfunktion „Schließer“ sind die am häufigsten verwendeten Schalter, da sie bei Auslösen der Schaltfunktion einen Schaltkreis schließen und somit Folgeprozesse direkt aktivieren können.

„Schließer“ bzw. Schalter mit der sogenannten „Schließer“-Schaltfunktion kennt man aus dem alltäglichen Leben, wie z. B. bei einem Lichtschalter. Ein Lichtschalter ist in der Regel ein „Schließer“ der bei Betätigung einen Schaltkreis schließt und somit den Strom zur in Reihe geschalteten Lampe durchleitet (siehe Abbildung). Ein Schließer ändert seinen Schaltzustand von „offen“ zu „geschlossen“, wenn er den eingestellten Schaltpunkt überschreitet.

Anwendungsgebiete von Druckschaltern mit Schaltfunktion „Schließer“

Die Schaltfunktion „Schließer“ wird industriell sehr häufig eingesetzt, da eine direkte Ansteuerung einer Sicherheits- oder Regelfunktion ermöglicht wird. Detektiert ein Druckschalter mit „Schließer“-Funktion, dass ein kritischer Druckwert erreicht wurde, sprich der Grenzwert überschritten wird, so schließt er den Schaltkreis. Hat man nun z. B. ein Sicherheitssystem, wie ein Not-Aus-System oder Alarmhorn, in Reihe zum Schließer geschaltet, so wird dieses nun bestromt und somit direkt aktiviert, quasi „angeschaltet“. Somit kann ein Druckschalter mit „Schließer“-Funktion direkte Steuerungsfunktionen bei Über- oder Unterschreiten von kritischen Druckwerten erfüllen.

Mechanische Druckschalter werden häufig zur direkten Steuerung von größeren Lasten wie Motoren oder Pumpen verwendet, da sie je nach Ausführung oftmals über einen ausreichenden Schaltstrom verfügen. Elektronische Druckschalter, aber auch mechanische Druckschalter mit Goldkontakten, werden allerdings heutzutage zumeist über eine SPS bzw. zentrale Steuerung überwacht. Die SPS führt die Sicherheitsfunktion mit einer separaten Schaltung aus. Druckschalter werden dennoch heute vor allem als Sicherheitskomponente eingesetzt, wenn der Systemdruck bereits kontinuierlich überwacht wird, jedoch ein kritischer Druck und somit Gefahr für Mensch und Maschine vermieden werden soll.

Hersteller von Druckschaltern bieten für alle Anwendungsfälle diverse Schaltfunktionen abseits des „Schließers“ an, wie z. B. „Öffner“ oder „Wechsler“. „Schließer“ und „Öffner“ decken weit über 95 % aller Anwendungsfälle von Druckschaltern ab, wohingegen der „Wechsler“ primär für besondere Applikationsfälle genutzt wird.


Hinweis

Sollten Sie eine Beratung für die Selektion eines geeigneten Druckschalters benötigen, steht Ihnen Ihr Ansprechpartner gerne zur Verfügung.

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