Drucküberwachung mit einem Universal-Prozesstransmitter

Die Drucküberwachung in der Pharmaindustrie ist eine anspruchsvolle Aufgabe mit unterschiedlichsten Anforderungen. Eine entsprechende Diversifikation bei der Instrumentierung muss jedoch keine zwingende Konsequenz sein. Das zeigt der Einsatz eines Universal-Prozesstransmitters von WIKA bei der Herstellung von API („Active Pharmaceutical Ingredients“).

Solche aktiven pharmazeutischen Wirkstoffe bilden den Kern vieler medizinischer Produkte. Entsprechend groß sind die Anstrengungen der Unternehmen auf dem Gebiet der Prozesssicherheit. Ein Produzent von API für Antibiotika suchte daher eine ebenso genaue wie langfristig zuverlässige Instrumentierung für den API-Syntheseprozess. Es galt, unterschiedliche Messstellen auszustatten: an Reaktoren, Lagertanks, Dampf- und Kühlleitungen.

High-End-Lösung für die Drucküberwachung gesucht

Prozesstransmitter UPT-20 mit verschiedenen Prozessanschlüssen

Der Prozesstransmitter UPT-20 ermöglicht eine vielschichtige Drucküberwachung mit nur einem Gerätetyp. Die Abbildung zeigt die Adaptionen für einen API-Syntheseprozess.

Die Herausforderung dabei war, dass in die Synthese verschiedene Katalysatoren und Chemikalien einfließen. Daraus ergaben sich zwei entscheidende Bedingungen für die einzusetzende Messtechnik: Zum einen durften die für die Hydrierung bestimmten Geräte durch die Dauerberührung mit Wasserstoff nicht verspröden. Zum anderen war Korrosion in den entsprechend kritischen Verfahrensschritten auszuschließen. Für sein Verfahren wünschte der API-Hersteller darüber hinaus eine High-End-Lösung. Zu den technischen Anforderungen kam noch eine vergleichsweise kurze Lieferfrist hinzu.

WIKA konzipierte für den Produzenten ein Lösungspaket mit nur einem Messgerätetyp, der über spezifische Adaptionen alle Anforderungen des Syntheseprozesses erfüllte. Das Unternehmen erhielt damit eine äußerst effiziente Instrumentierung – und diese zudem, wie verlangt, auch noch „on time“. 

Membrane mit Goldbeschichtung verhindert Wasserstoffdiffusion

Bei dem ausgewählten Messgerät handelt es sich um  den Universal-Prozesstransmitter UPT-20. Dessen Performance mit einer Genauigkeit von 0,1 % der Spanne ist unter anderem für die Drucküberwachung in der Pharmaindustrie ausgelegt. Im Fall der API-Synthese wurden die Geräte je nach Art der Messstelle mit den jeweiligen Anschlüssen und Druckbereichen spezifiziert. Die für die Hydrierung vorgesehenen Prozesstransmitter erhielten folglich einen Druckmittler (Typ 990.10), der den Sensor vor dem aggressiven Wasserstoff abschirmt. Dessen Membrane wurde zudem mit Gold beschichtet, um das Druckmittlersystem mit einer zusätzlichen Barriere gegen Wasserstoffdiffusion zu schützen. Eine Versprödung der Membrane ist damit ausgeschlossen und demzufolge die einwandfreie Druckübertragung dauerhaft gewährleistet.

Für Verfahrensschritte mit Chemikalien und Dampf hingegen kombinierte WIKA den UPT-20 mit dem Druckmittler-Typ 990.27. Dieser hat einen Flanschanschluss mit frontbündiger Membrane, welche eine rückstandsfreie Reinigung ermöglicht. Zur Drucküberwachung in den Kühlprozessen, bei der Zufuhr von Stickstoff und Kühlflüssigkeiten, genügte die Standardausführung des Prozesstransmitters.

Breites Spektrum für Einsätze in der Pharmaindustrie

Das Beispiel der API-Synthese zeigt, dass sich mit dem Universal-Prozesstransmitter ein breites Spektrum bei der Drucküberwachung in der Pharmaindustrie abdecken lässt. Typ UPT-20 bietet neben einer hohen Genauigkeit eine breite Auswahl an Messbereichen zwischen 0 … 400 mbar und 0 … 1000 bar. Weiterhin erhöhen Geräteausführungen mit HART®-Protokoll und ATEX-Zulassung die Einsatzflexibilität. Durch seine kompakte Form und den drehbaren Anzeigekopf mit versetzbarem Display ist der UPT-20 in nahezu jede Umgebung einbaubar.

Hinweis
Zusätzliche Informationen zum UPT-20 und zum Bereich Pharma und Biotechnologie sowie zum Thema Wasserstoff erhalten Sie auf der WIKA-Webseite. Sie möchten Prozesstransmitter kaufen? In unserem WIKA Online-Shop finden Sie einige unserer Standard-Ausführungen. Weitere Lösungen zur Drucküberwachung in der Pharmaindustrie enthält die Broschüre „Sterile Verfahrenstechnik“. Bei Fragen steht Ihnen Ihr Ansprechpartner gerne zur Verfügung.

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Informieren Sie sich weiterhin im folgenden Video über die Turndown-Funktion von WIKA-Prozesstransmittern:



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