Die Zündschutzart Ex i reicht für Druckmessgeräte mit Batteriebetrieb aus.

Welche Zündschutzart eignet sich für Druckmessgeräte mit Batteriebetrieb, wie sie zunehmend in Kombination mit einer Funkeinheit eingesetzt werden? WIKA hat die Frage für sein Portfolio eindeutig beantwortet: „Ex i“, also Eigensicherheit. Dieser Beitrag erklärt warum.

Im Zuge der Digitalisierung von Prozessen taucht das Thema „Zündschutzart für Druckmessgeräte mit Batteriebetrieb“ immer öfter auf. Denn die Unternehmen wechseln unter anderem in wachsendem Maß rein mechanische Messgeräte gegen elektrische Kombi-Typen mit Vor-Ort-Anzeige und einer Funkeinheit zur Datenübertragung aus. Diese Geräte verfügen in der Regel über Langzeitbatterien als Energiequelle. Die damit bestückten Messstellen wiederum befinden sich häufig in explosionsgefährdeten Umgebungen, beispielsweise in der Chemieindustrie.

Als Zündschutzart für Druckmessgeräte in explosionsfähigen Atmosphäre bevorzugen Anlagenbetreiber generell zwei Ausführungen: Ex i (Eigensicherheit) und Ex d (druckfeste Kapselung). Beides sind genormte Zündschutzarten und daher innerhalb einer Kategorie als gleich sicher eingestuft. Im Fall von Druck- und anderen Messgeräten handelt es sich dabei um elektrische Betriebsmittel, je nach Zulassung geeignet für Gas- oder Gas- und Staubatmosphären.

Druckmessgerät mit Batteriebetrieb und „Ex i“ löst keine Zündung aus

Warum WIKA für Druckmessgeräte mit Batteriebetrieb die Zündschutzart Ex i verwendet, erklärt ein Blick auf deren Definition: Eine Ausführung in Eigensicherheit verhindert, dass das Gerät eine explosionsfähige Atmosphäre überhaupt zünden kann. Entsprechend gering sind seine Werte für Leistung, Strom und Spannung. So ist es bei Druck- und anderen Messgeräten mit Batteriebetrieb der Fall.

Bei der Zündschutzart Ex d sind die möglichen Werte für Strom und Spannung deutlich höher als bei Ex i. Zudem können auch in den Geräten selbst Zündquellen auftreten. Deshalb müssen deren Gehäuse druckfest verkapselt sein, damit eine mögliche Explosion nicht nach außen dringen kann.

Galvanische Trennung von Messgerät und SPS ist nicht notwendig

Zwar sind mit der Zündschutzart Ex i mehr Bestimmungen verknüpft als nur die Werte für Leistung, Strom und Spannung. Im Fall eines Batteriebetriebs bleiben diese jedoch allein das maßgebliche Kriterium. Denn Geräte mit einer solchen Energieversorgung sind zum Beispiel mit keiner SPS außerhalb der Ex-Zone elektrisch verbunden. Sie übertragen die Messwerte per Funkeinheit und/oder zeigen sie vor Ort an. Deswegen entfällt die sonst notwendige galvanische Trennung von Messgerät und SPS durch Installation einer Ex-zertifizierten Speisung sowie der zusätzliche Dokumentationsaufwand: je ein Nachweis pro Ex-i-Stromkreis.

Trotz der Eindeutigkeit von Ex i als Zündschutzart für Druckmessgeräte mit Batteriebetrieb und Funkeinheit gibt es immer wieder Anfragen nach derartigen Geräten mit Ex-d-Ausführungen. Eine solche Variante wäre technisch kein Problem, aus wirtschaftlicher Sicht allerdings nicht empfehlenswert: weil wegen der druckfesten Kapselung erstens die Anschaffungskosten generell höher ausfallen als bei einem Ex-i-Gerät und zweitens außerdem eine Spezialantenne für eine sichere Funkübertragung notwendig wäre.

Zwei Druckmessgeräte mit Batteriebetrieb und Zündschutzart Ex i

Druckmessgeräte mit Batteriebetrieb und der Zündschutzart Ex i von WIKA: das Präzisionsdigitalmanometer Typ CPG1500 und das Rohrfedermanometer Typ PGU mit Funkeinheit Typ NETRIS®3

 

Hinweis
Auf der WIKA-Webseite können Sie sich über unsere Druckmessgeräte mit Batteriebetrieb und Zündschutzart Ex i für Applikationen in der Prozessindustrie informieren: das Präzisionsdigitalmanometer Typ CPG1500 und das Rohrfedermanometer Typ PGU mit Funkeinheit Typ NETRIS®3. Bei Fragen steht Ihnen Ihr Ansprechpartner gerne zur Verfügung.

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