Bei fast allen Fahrgeschäften arbeitet ein Hydraulikaggregat, irgendwo verborgen hinter der schönen Fassade. Dieses Aggregat ist nicht nur für den Antrieb zuständig, es garantiert auch die Sicherheit der Attraktion.
Beim Besuch eines Jahrmarktes möchte man Spaß haben und fröhlich sein. Kaum jemand denkt da über die Sicherheit eines Fahrgeschäfts nach. Umso wichtiger, dass der Hersteller des Fahrgeschäfts, der Aggregatebauer und die Komponentenlieferanten sich darüber schon vorher Gedanken gemacht haben.
Zuverlässigkeit des Hydraulikaggregats
Für den zuverlässigen Betrieb des Hydraulikaggregats sind hochwertige Komponenten eine notwendige Basis. Neben der Pumpe, den Ventilen und den Aktoren muss vor allem die Messtechnik extrem zuverlässig arbeiten. Dabei sind die Betriebsbedingungen dieser Hydraulik kein Spaß.
Betriebsbedingungen des Hydraulikaggregats
Druckstöße und Druckspitzen sind die übliche Herausforderung, hervorgerufen durch Ventile oder Rückstöße von den Zylindern. Die Druckmessgeräte müssen durch geeignete Maßnahmen geschützt werden. Dabei sind Dämpfungsglieder im Druckkanal (Drosseln) bewährte Lösungen. Ein Sensor mit größerem Druckbereich kann ebenfalls den sicheren Betrieb gewährleisten.
Einsatztemperaturen des Hydraulikaggregats
Die Umgebungstemperaturen bei einer Aufstellung „im Freien“ schwanken wesentlich stärker als in einer Fabrikhalle. Deshalb sollte die Messtechnik möglichst geringe Temperaturfehler einbringen, um beispielsweise auch im Hochsommer das Hydraulikaggregat zuverlässig regeln zu können.
Zuverlässigkeit der Komponenten
Durch häufige und oft sehr schnelle Druckwechsel werden die Druckmessgeräte stark beansprucht. Als Folge zeigt sich ein Weglaufen des Messwertes und somit eine Verschlechterung der Messgenauigkeit. Die Ursache dafür ist die Materialermüdung bzw. das Setzverhalten des eigentlichen Druckaufnehmers (des Bourdonrohrs im Manometer oder der Messmembran des Drucksensors). Bei der Entwicklung und Produktion muss der Hersteller der Druckmessgeräte entsprechende Maßnahmen vorsehen. Die „Autofrettage“ des Messglieds in der Produktion bedeutet zusätzlichen Aufwand, bringt aber den Vorteil einer deutlich verbesserten Langzeitstabilität. Dabei wird es mit dem doppelten Druck seines späteren Maximalwertes beaufschlagt. Spannungen im Material werden dadurch bereits vor dem Abgleich des Messgerätes abgebaut und nicht erst im Einsatz beim Kunden. Ein wichtiger Baustein einer Qualitätsphilosophie ist der 100%-Test am Ende jeder Produktionslinie.
Umfassende Zustandsüberwachung: Druck, Temperatur und Füllstand
Zur umfassenden Zustandsüberwachung des Hydraulikaggregats gehört neben dem Betriebsdruck auch die Temperatur des Hydrauliköls sowie der Füllstand im Tank. Bei der Temperaturüberwachung des Hydrauliköls werden kritische Zustände frühzeitig erkannt und die Einsatzzeit des Öls verlängert. Die Überwachung des Füllstands im Hydrauliköl-Tank hingegen signalisiert Ölmangel, bevor die Pumpe Luft einsaugen kann. Der sichere Betrieb eines Hydraulikaggregats ist somit nur umfassend gewährleistet, wenn Druck, Temperatur und Füllstand entsprechend überwacht werden.
Fazit
Die Sicherheit des Hydraulikkreislaufs fängt bei der Zuverlässigkeit jeder einzelnen Komponente an.
Hinweis
WIKA produziert für alle diese Messgrößen Anzeiger, elektrische Sensoren und Schalter. WIKA entwickelt Messtechnik mit Ernst und produziert extrem gewissenhaft, damit andere ihren Spaß haben. Eine Auswahl an passenden Messgeräten finden Sie auf der WIKA-Internetseite.