Monoblock von WIKA

Drucktransmitter und Manometer können mit Armaturen wie Ventilen oder Schutzvorrichtungen an nahezu jede Prozessbedingung angepasst werden. Derartige Kombinationen bietet WIKA in Form eines „Hook-up“ an, einer anwendungsspezifischen und montagebereiten Komplettlösung. Sie schließt alle Nachteile aus, die Anwender mit einem eigenen Zusammenbau als Alternative in Kauf nehmen:

1. Der logistische Aufwand:

Er ist beträchtlich. Messgeräte, Armaturen und anderes Zubehör müssen im Fall einer Eigenkonstruktion in der Regel von unterschiedlichen Herstellern bezogen werden, oft sogar von mehr als zwei Firmen. Die Bestellvorgänge müssen aufwändig koordiniert werden. Außerdem beansprucht die Lieferantenpflege zusätzliche Ressourcen.

2. Probleme mit der Kompatibilität (Leckage-Risiko):

Kombinationen von Druckmessgeräten mit Armaturen sind keine Standardlösungen. Beide Teile einer solchen Anordnung stammen, wie gesagt, meist von unterschiedlichen Herstellern. Damit wächst die Wahrscheinlichkeit, dass beim Zusammenbau Komplikationen auftreten.

Der Unterschied bei diesen Messanordnungen mit Differenzdruckmanometer ist augenfällig: links ein Beispiel für einen Anwender-Eigenbau, rechts die Hook-up-Lösung von WIKA.

Ein Beispiel dafür ist die hier dargestellte Kombination eines Differenzdruckmanometers mit einem Ventilblock. Der Anschluss des Messgeräts weist einen anderen Achsabstand auf als der des ausgewählten Ventilblocks (Abb. links). In einem solchen Fall lässt sich eine Verbindung aus zwei Rohrstücken und vier Adaptern konstruieren. Diese Lösung jedoch erhöht neben dem Zeit- und Kostenaufwand auch das Leckage-Risiko durch Verdoppelung der Dichtstellen (s. Pfeilmarkierungen). Schwierigkeiten bei der Montage ergeben sich außerdem, wenn die Toleranzen der Anschlussverbindungen von verschiedenen Lieferanten nicht exakt übereinstimmen. Das birgt ebenfalls die Gefahr einer Leckage. Um die gewünschte Kompatibilität zu erzielen, muss mit einem erheblichen Aufwand für jeden Lieferanten die Qualifizierung und Lieferspezifikation definiert werden.

Zwei Beispiele für Hook-up-Lösungen:
Links: Manometer mit Überdruckschutzvorrichtung, einem Ventil zur Trennung des Messgeräts vom Prozess und einem Wassersackrohr, das die komplette Messanordnung vor zu hohen Temperaturen schützt.
Rechts: Manometer mit Überdruckschutzvorrichtung und Monoflansch (er ermöglicht die Trennung von Messgerät und Prozess im Fall von Flanschanschlüssen).

3. Der Montageaufwand:

Zu den Anforderungen an die Beschaffung der passenden Komponenten addiert sich der Montageaufwand für Messstellen mit Armaturen. Dieser reicht vom Aufbau des speziellen Know-hows und der Mitarbeiterschulung bis zur Bereitstellung eines geeigneten Arbeitsplatzes inklusive Werkzeug und notwendiger Materialien. Außerdem ist eine Qualitätskontrolle zwingend erforderlich, um Funktionalität und Zuverlässigkeit der Messanordnung zu prüfen, vor allem deren Dichtheit. Dies ist besonders wichtig, wenn es sich zum Beispiel um einen Prozess mit kritischen Gasen handelt.

Vermeidung von Risiken

Mit einer Hook-up-Lösung umgehen Anwender die hier beschriebenen Anstrengungen und potenziellen Risiken. Die Messanordnung wird anhand der vorgegebenen Prozessparameter und der Einbausituation aus qualifizierten Einzelteilen bei WIKA zusammengebaut und auf Dichtheit geprüft. Sie ist bei Lieferung fertig zur Installation im Prozess. Falls erforderlich, kann ein Messgerät auch mit mehreren Armaturen kombiniert werden (s. Abb.links).

Hinweis
Detaillierte Informationen zu Ventilen und Schutzvorrichtungen finden Sie auf der WIKA-Webseite

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