Ein Druckmittlersystem mit Membranüberwachung von WIKA erfüllt höchste Sicherheitsansprüche in der sterilen Verfahrenstechnik. Typ DMSU21SA mit Prozesstransmitter und HART®-Protokoll (Titelbild) lässt sich darüber hinaus in digitalisierte Umgebungen integrieren.
Warum hat WIKA das patentierte System zur Membranüberwachung entwickelt? Denn Druckmittler sind grundsätzlich robust und ermöglichen daher die Anbindung vor allem elektronischer Druckmessgeräte an kritische Prozesse. Ausführungen mit frontbündiger Membrane lassen sich zudem rückstandslos reinigen, ein Muss bei pharmazeutischen Prozessen oder der aseptischen Lebensmittelherstellung.
Aggressive Prozessbedingungen können die Membrane langfristig schädigen
Bei anhaltend harschen Prozessbedingungen ist eine Beschädigung der generell widerstandsfähigen Membranen nicht vollständig ausgeschlossen. Aggressive Reinigungsmittel können beispielsweise langfristig Korrosionen verursachen. Diese wiederum führen bei dem sensitiven Messglied im Extremfall zu Rissen oder einer Perforation. Über diese Schadstellen tritt die Flüssigkeit zur Druckübertragung aus und kontaminiert das Produkt. Ein solcher Vorfall wird in der Regel erst spät bemerkt, zum Beispiel am Ende eines Batches. Infolgedessen können die wirtschaftlichen Verluste beträchtlich sein.
Druckmittlersystem mit zwei übereinander liegenden Membranen
Ein Druckmittlersystem zur Membranüberwachung von WIKA verhindert solche Schäden. Es arbeitet mit zwei übereinander liegenden Membranen. Der Zwischenraum ist evakuiert, ein Druckschalter überwacht das Vakuum.
Kommt es nun zu einem prozessseitigen Membranbruch, hebt sich das Vakuum auf. Das Überwachungsgerät reagiert auf die Druckänderung und veranlasst eine unmittelbare Schadensmeldung. Die zweite Membrane schottet derweil den Prozess sicher ab. Sie ermöglicht damit eine weitere Druckerfassung bis zur Behebung des Schadens.
Bisherige Membranüberwachungssysteme arbeiten entsprechend der integrierten Messgeräte für Prozessdruck und Vakuumkontrolle mit zwei getrennten Ausgangssignalen. Folglich benötigen sie zwei Kabelverbindungen zur Leitwarte bzw. zur Prozesssteuerung.
Membranüberwachung an die Logik des Prozesstransmitters gekoppelt
Der für digitalisierte Infrastrukturen konzipierte Typ DMSU21SA mit Prozesstransmitter und HART®-Protokoll gibt hingegen nur noch ein Signal aus. Denn die Logik des Transmitters verarbeitet auch den Druckwert des zur Membranüberwachung eingebauten Druckschalters. Die weiteren Informationen zu Prozessdruck, Temperatur und Status übermittelt der Transmitter ohnehin standardmäßig. Die Datenübertragung basiert auf einem 4 … 20 mA-Signal. Der Hinweis auf einen Membranschaden kann daher sowohl über HART® wie auch über einen Fehlerstrom erfolgen. Letztere Variante ermöglicht zudem den Einbau des DMSU21SA in eine bestehende Anlage („Brownfield“).
Einfache Inbetriebnahme nach dem Plug-and-Play-Prinzip
Zu den Vorteilen des „digitalen“ Druckmittlersystems mit Membranüberwachung gehört außerdem die einfache Inbetriebnahme nach dem Plug-and-Play-Prinzip. Vorhandene Messgeräte lassen sich daher ohne zusätzlichen Aufwand gegen das DMSU21SA austauschen. Darüber hinaus ist das System aufgrund seines funktionalen Konzepts ganzheitlich bewertet. Für Einsätze in der sterilen Verfahrenstechnik verfügt es über die Zulassungen EHEDG (EL Class I) und IECex und ist mit 3-A gekennzeichnet.
Hinweis
Weitere Informationen zu Typ DMSU21SA und anderen Membranüberwachungssystemen erhalten Sie auf der WIKA-Webseite. Details zur Risikominimierung durch selbstüberwachende Druckanzeigen finden Sie in unserem Flyer. Bei Fragen steht Ihnen Ihr Ansprechpartner gerne zur Verfügung.
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Informieren Sie sich weiterhin in folgenden Videos über das System zur Membranüberwachung sowie die Funktion eines Druckmittlers: