Elektronische Druckschalter kommen wie ihre mechanischen Pendants in erster Linie für einfache Steuerungsaufgaben in Frage. Neben Schaltstrom und -genauigkeit gibt es ein weiteres Unterscheidungsmerkmal zwischen beiden Gerätearten: Elektronische Druckschalter bieten viel mehr Einstellmöglichkeiten. Das lässt sich am Beispiel des Typs PSD-4 von WIKA detailliert verdeutlichen.
Mechanische Druckschalter werden mittels einer Verstellschraube und unter Druck eingestellt. Bei elektronischen Typen wie dem PSD-4 jedoch gibt es zwei Wege. Beide werden im drucklosen Gerätezustand beschritten. Beim ersten handelt es sich um eine Einstellung über Bedientasten und Display, vor Ort und ohne Hilfsmittel. Beim zweiten nutzt der Anwender hingegen eine Programmierschnittstelle. Hierbei waren bislang ausschließlich herstellerspezifische Lösungen erforderlich. Mittlerweile setzt sich allerdings die universelle Schnittstelle IO-Link immer mehr durch.
Unabhängig voneinander einstellbare Schaltausgänge
Mit beiden Einstellmöglichkeiten lassen sich elektronische Druckschalter über die Schaltpunkte hinaus parametrieren. Beispielsweise können beim PSD-4 die beiden Schaltausgänge unabhängig voneinander eingestellt werden: als Öffner oder Schließer, mit Hysterese- oder Fensterfunktion sowie mit Schalt- und Rückschaltverzögerungszeit.
Anwender können ferner bei den Schaltausgängen zwischen PNP und NPN und beim Analogsignal zwischen 4…20 mA und 0…10 V wechseln. Ein Umschalten der Einheiten, zum Beispiel von bar auf psi, ist ebenfalls möglich.
Warn- und Fehlermeldungen
Darüber hinaus haben Anwender die Wahl, was auf dem Display angezeigt werden soll: der aktuelle Druck oder die Schaltwerte. Beim PSD-4 lassen sich dort zusätzlich Warn- und Fehlermeldungen ausgeben. Damit alle Angaben in nahezu jeder Einbausituation gut ablesbar sind, ist das Display dieses Gerätetyps elektronisch drehbar.
Unterstützung für die Bediener
Der PSD-4 bietet außerdem Einstellfunktionen zur Unterstützung der Maschinenbediener. Dazu gehört die Bezeichnung der Messstelle im Gerät mit einem TAG. Die Messstelle ist damit eindeutig zugeordnet. Ferner kann das Gerät über eine PIN gesperrt werden, um eine Verstellung durch Unbefugte zu verhindern.
Werkseinstellung bei großen Stückzahlen interessant
Wer sich den Programmieraufwand ersparen möchte, bestellt elektronische Druckschalter mit Werkseinstellungen gemäß der spezifischen Anforderung. Diese Alternative ist vor allem bei großen Stückzahlen interessant. Dabei werden die Geräte maschinell parametriert. Der Kunde braucht sie dann nur noch anzuschließen. Er vermeidet so potenzielle Einstellungsfehler.
Hinweis
Weitere Informationen zum elektronischen Druckschalter PSD-4 erhalten Sie auf der WIKA-Webseite. Sie möchten den Druckschalter PSD-4 kaufen? In unserem WIKA Online-Shop finden Sie einige unserer Standard-Ausführungen. Bei Fragen steht Ihnen Ihr Ansprechpartner gerne zur Verfügung.
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Informieren Sie sich weiterhin im folgenden Video über den elektronischen Druckschalter PSD-4:
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Sehr gut