Eine hydrostatische Druckprüfung dient dem Nachweis der Festigkeit und Dichtheit von Behältern und Rohrleitungen, die Flüssigkeiten und Gase aufnehmen. Ablauf und Dokumentation eines solchen Tests lassen sich durch den Einsatz von Digitalmanometern deutlich effizienter gestalten. Das ist vor allem der Fall, wenn die Geräte über eine Wireless-Schnittstelle zur Datenübertragung, wie zum Beispiel Bluetooth®, verfügen.
KSR KUEBLER, das „Center of Excellence” (CoE) der WIKA Gruppe für Füllstandsmessung, stellt unter anderem Bypass-Niveaustandsanzeiger und Bezugsgefäße her. Deren Füllstandskammern sowie die Schwimmer der Niveaustandsanzeiger sind drucktragende Bauelemente. Sie müssen deshalb einer hydrostatischen Druckprüfung unterzogen werden. Der Test ist bestanden, wenn im Verlauf der definierten Prüfzeit kein Druckverlust auftritt. Er ist fester Teil der Abnahmeprüfung, das dazugehörige Protokoll dient ferner als Nachweis der Betriebssicherheit.
Angesichts der hohen Stückzahlen pro Tag hat das CoE Füllstandsmessung einen beträchtlichen Zeitaufwand für die hydrostatische Druckprüfung einzukalkulieren. Jeder Prüfling wird zwischen 15 und 30 Minuten lang einem konstanten bauteilspezifischen Druck ausgesetzt. Das Prüfmedium ist Wasser.
Hydrostatische Druckprüfung in der Produktion benötigt ein mobiles Equipment
Die hydrostatische Druckprüfung findet in den flexiblen Produktionslinien als letzter Fertigungsschritt statt. Sie bedarf deswegen eines mobilen Equipments, bestehend aus einer Druckerzeugungseinheit für den Prüfdruck sowie einem Messgerät. In der Vergangenheit musste das CoE die hydrostatische Druckprüfung mit fünf Manometern mit unterschiedlichen Druckabstufungen pro Prüfanordnung bestreiten, um alle erforderlichen Anzeigebereiche abzudecken. Anschließend nutzte es ein Hand-Held Typ CPH6200 von WIKA mit externem Referenzsensor, was den Prüfprozess deutlich verschlankte und sicherer machte. Das Hand-Held bot eine größere Genauigkeit und vereinfachte zugleich die Dokumentation durch eine Datenübertragung auf ein Endgerät via USB-Schnittstelle. Außerdem reduzierte sich der Rekalibrieraufwand auf nur noch ein Referenzgerät.
Display des Digitalmanometers ist zweifelsfrei ablesbar
Dennoch strebte das CoE danach, die Effizienz zu steigern und die manuellen Tätigkeiten weiter zu reduzieren. Die Konsequenz daraus war der Wechsel vom Hand-Held zum Digitalmanometer Typ CPG1200 von WIKA. Das Prüfgerät ist nun auf der Druckerzeugungseinheit dauerhaft installiert. Es verfügt über ein großes Display, dessen Hintergrundbeleuchtung selbst in limitierten Lichtverhältnissen eine zweifelsfreie Ablesbarkeit bietet. Das Bedienpersonal erkennt zudem wegen der Messwertanzeige mit zwei bis drei Nachkommastellen auf einen Blick, ob der Prüfdruck konstant bleibt oder ein Druckverlust auf eine Leckage hinweist.
Sollten bei einer Druckprüfung höhere Genauigkeiten als 0,25 % FS erforderlich sein, steht das Präzisionsgerät CPG1500 mit einer Genauigkeit bis zu 0,025 % FS und einem Display mit bis zu vier Nachkommastellen zur Verfügung. CPG1200 und CPG1500 ermöglichen beide überdies die Messung der Temperatur. Eine Kenntnis über den Temperaturverlauf und dessen mögliche Auswirkungen auf die Druckmessung ist vor allem bei Prüfungen über einen längeren Zeitraum wichtig für eine belastbares Ergebnis.
Optimierte Dokumentation durch eine kabellose Übertragung der Daten
Der entscheidende Vorteil einer Instrumentierung mit beiden WIKA-Digitalmanometern besteht jedoch in der optimierten Dokumentation. Die Geräte verfügen über einen leistungsstarken Datenlogger und über eine Bluetooth®-Schnittstelle. Sie liefern eine lückenlose Dokumentation des Prüfablaufs, sowohl numerisch als auch grafisch. Sämtliche Daten können drahtlos mittels der Software WIKA-Cal sofort auf ein Notebook übertragen und dort für das Prüfprotokoll weiterverarbeitet werden.
Hinweis
Auf der WIKA-Webseite erfahren Sie technische Einzelheiten zum Digitalmanometer Typ CPG1200 und zum Präzisionsdigitalmanometer Typ CPG1500, welches auch in unserem Online-Shop bestellbar ist. Auf der Webseite finden Sie ebenso weitergehende Informationen zum Thema Druckprüfung. Bei Fragen steht Ihnen Ihr Ansprechpartner gerne zur Verfügung.
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