EMICOgauge schließt flüchtige Emissionen durch Methan aus.

Ob in der Chemieindustrie, in petrochemischen Unternehmen oder bei der Verarbeitung von Erdöl und Erdgas: Zahlreiche Prozesse enthalten Methan, das auch über flüchtige Emissionen das Klima schädigt. Einem Austritt dieses Treibhausgases oder einer ähnlichen Substanz über die Prozessinstrumentierung wirkt das Druckmesssystem EMICOgauge von WIKA sicher entgegen. Dabei handelt es sich um den Zusammenbau eines Manometers in Sicherheitsausführung mit einem Ventil zur Vermeidung von flüchtigen Emissionen bzw. „Fugitive Emissions“.

Gegenüber ähnlichen Kombinationen stellt das EMICOgauge-System (EMICO = EMIssion COntrol) eine entscheidende Weiterentwicklung dar: Als erstes seiner Art ist es ganzheitlich gemäß den Anforderungen der TA Luft (VDI 2440) zu flüchtigen Emissionen dichtheitsgeprüft. Eine spezielle Konstruktion hat dies ermöglicht.

Konus/Gewindeverschraubung verhindert flüchtige Emissionen

Prinzipiell lässt sich jedes Druckmessgerät mit einem der WIKA-Instrumentierungsventile in Fugitive-Emissions-Ausführung koppeln. Das geschieht mittels Schraubgewinde – was ein potenzielles Leckagerisiko bedeutet. Das EMICOgauge-System verfügt stattdessen über eine Konus/Gewindeverschraubung mit freidrehendem Adapter und einem redundanten Dichtungssystem (Metall-Metall-Dichtung plus O-Ring). Die Dichtungen selbst bestehen aus Werkstoffen, die gegenüber chemischen und thermischen Einflüssen besonders widerstandsfähig sind. Aufgrund der hochwertigen Verarbeitung garantiert WIKA die Dichtheit des Zusammenbaus auch nach zwanzigmaligem Ein- und Ausbau.

EMICOgauge verhindert flüchtige Emissionen durch Methan

Beim herkömmlichen Zusammenbau von Druckmessgerät und Ventil mittels Schraubgewinde gibt es zwei potenzielle Stellen für flüchtige Emissionen (linkes Bild). Das EMICOgauge-System schließt einen solchen Austritt aufgrund seiner Konus/Gewindeverschraubung mit freidrehendem Adapter und redundantem Dichtungssystem aus.

 

Schutz auch für Mensch und Prozess

Das Messsystem erfüllt daher höchste Sicherheitsansprüche. Es schließt flüchtige Emissionen durch Methan und andere Stoffe dauerhaft aus. Sein Schutz erstreckt sich sowohl auf die Umwelt als auch auf die Prozesse und die Menschen, die dort arbeiten. Methan zum Beispiel weist nicht nur ein hohes Treibhauspotenzial aus, es ist zugleich hochentzündlich. Das Gas ist auch der Grund, warum das Instrumentierungsventil mit einem Manometer kombiniert wird. Die Messstellen in den Anlagebereichen, in denen Methan durch die Rohrleitungen strömt, sind überwiegend mit Anzeigegeräten ausgestattet.

Manometer in S-3-Sicherheitsausführung

Das EMICOgauge-System misst Drücke bis 420 bar (6.000 psi) mit dem Manometertyp 2xx.30 in S-3-Sicherheitsausführung. Diese Variante schützt den Anwender im Fehlerfall aufgrund eines Überdrucks vor Verletzungen. Für die zweite Komponente des Messsystems, das Ventil, stehen folgende Typen in Fugitive-Emission-Ausführung gemäß ISO 15848-1 und TA Luft zur Wahl: der Monoflansch IVM und die Nadelventile IV1x und IV2x (Block & Bleed). Die Inbetriebnahme des EMICOgauge-Systems erfolgt nach dem Plug-and-Play-Prinzip. Der freidrehende Adapter ermöglicht eine 360°-Positionierung der Anzeige und eine einfache Demontage des Messgeräts zwecks Kalibrierung oder Austausch.

Hinweis
Weitere Informationen zum EMICOgauge-System und den darin kombinierten Geräten finden Sie auf der WIKA-Webseite. Dort gibt es außerdem einen Flyer zum Download. Bei Fragen steht Ihnen Ihr Ansprechpartner gerne zur Verfügung.

Lesen Sie auch unsere Beiträge
Flüchtige Emissionen durch Vorbeugung vermeiden
Mit Double Block & Bleed auf Nummer sicher gehen
Druckmessgeräte-Armaturen-Kombi: Hook-up statt Eigenbau
Welche Rolle spielen Ventile für die Sicherheit der Anlage?

Erhalten Sie im folgenden Video weitere Einblicke zu unseren Instrumentierungsventilen.



Kommentar verfassen